Projekt zur (Mineral-)Wasserpositionierung

Mit der miraculaua-Flasche das einzigartige Mineralwasser von Scuol abfüllen und mitnehmen
Seit 1369 sind die Unterengadiner Mineralquellen bekannt. Vor gut 150 Jahren begann man, diese Einzigartigkeit wirtschaftlich und touristisch zu nutzen. Die stärksten Mineralwasser, ihre Quellen, Fassungen und Trinkhäuser bildeten den Grundstein für die Entwicklung der Tourismusbranche in Scuol, Tarasp und den umliegenden Dörfern.
Trotz des Rückgangs der Mineral- und Heilwassernachfrage, trotz der Veränderung primärer Reisemotive im alpinen Tourismus, bildet das Wasser ein zentrales Element im Unterengadiner Tourismusangebot. Die Verortung des Themas und seine tourismushistorische Verankerung bescheren der Region nicht kopierbare Werte, auf deren Grundlage einzigartige Angebotskombinationen und Erlebnisse realisierbar sind. Diese Einzigartigkeit verlangt auch im Hinblick auf aktuelle Trends und künftige Formen des Tourismus, dass sich die Destinationsmanagement-Organisation (DMO) eingehend mit den Herausforderungen und Möglichkeiten auseinandersetzt und dem Thema die geforderte Ausführlichkeit widmet.

Zielsetzung

Projektziele

Mit dem Projekt «Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung» arbeitet die DMO Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) bereits seit mehreren Jahren intensiv an diesem Thema mit allen relevanten Wasser-Akteurinnen und -Akteuren der Region.

Wirkungsziele

Nach und nach sollen verschiedene Wirkungen wahrnehmbar sein. Vieles sind langfristige Vorhaben und brauchen mehr Zeit und die Mithilfe vieler Beteiligten bis Resultate sichtbar werden. Die langfristig positionierende Wirkung der Massnahmen hat Priorität.

  1. Das Mineralwasser wird als zentrale und historische Stärke für eine umfassende Positionierung «Wasser» genutzt.
  2. Historische Stätten werden erhalten und neu belebt. Die Stätten werden genutzt.
  3. Die ganze Erlebniskette wird durchgängig gemacht: Historische Stätten, Themenwege, Bogn Engiadina, Brunnen, Ferientipps, Exkursionen, buchbare Angebote, Kompetenzzentrum usw.
    Das (Mineral-)Wasser wird für die Einheimischen und die Gäste besser sicht- und erlebbar.
  4. Neue Attraktionspunkte steigern die Nachfrage und generieren neue Gäste.
  5. Die Angebote schaffen in der Region direkte und indirekte Wertschöpfung.
Quelltuff der Lucius-Quelle in Nairs

Über das Projekt

In einem Vorprojekt wurden Handlungsfelder eines allfälligen Positionierungsvorhabens abgesteckt und die beteiligten Unternehmen, Anbieterinnen und Anbieter sowie Institutionen befragt. Auf Basis dieser Vorarbeiten konnten die relevanten Partnerinnen und Partner für ein NRP-Projekt (finanziell unterstützt durch die Neue Regionalpolitik) und eine erste Gliederung möglicher Massnahmen definiert werden. So bearbeiteten die Projektverantwortlichen während dreier Jahre verschiedenste Teilprojekte, die insgesamt rund zehn Institutionen involvierten. Dank breiter Abstützung konnte gleich anschliessend an den Projektabschluss Ende 2020 die TESSVM eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Scuol finden, die es ermöglicht, weiter an der (Mineral-)Wasserpositionierung zu arbeiten. Seit den ersten Projektarbeiten spielen die Gemeinde Scuol und die politische Region eine ganz zentrale Rolle, aber auch Anbieterinnen und Anbieter touristischer Leistungen im Zusammenhang mit Wasser. Schliesslich liegt die Zuständigkeit für das eigentliche Angebot und die Infrastruktur bei den Partnerinnen und Partnern. Der TESSVM kommt im Prozess eine koordinierende und planerische Aufgabe zu, da die Tourismusorganisation selbst kein Angebot betreibt und keine Infrastruktur besitzt. Dennoch will das Positionierungsprojekt weiterhin Umsetzungen ermöglichen.

Unterzeichnung der Mineralwasserpositionierung von Christina Fanzun

Gemeinsame charta d’intent

Die Ferienregion Engadin Scuol Zernez will das Thema konsequent besetzen, touristisch nutzen und regional stärker in Wert setzen. Dabei verpflichten sich verschiedene Partnerinnen und Partner Ende 2017 ihren Beitrag zum Erreichen der Ziele der (Mineral-)Wasserpositionierung zu leisten und das Projekt breit abzustützen. Dieses Vorhaben haben die Projektpartnerinnen und -partner mit einer gemeinsamen «charta d’intent» zur Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung kundgetan.

Die Unterzeichnung (PDF)